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Themen in Paartherapie und Paarberatung

Verlust an Begehren in langjährigen Partnerschaften

Das wohl häufigste Thema, mit dem Paare unsere Unterstützung aufsuchen, ist der Verlust an sexuellem Begehren in ihrer Partnerschaft. Die Beschreibung dieser Paare lautet zumeist, dass sie sich sehr gut verstehen, sich im Alltag als gutes Team verstehen und auch die Liebe als intakt wahrnehmen, es allerdings kaum mehr zu sexuellen Begegnungen kommt.

Manchmal ist es so, dass eine Person mehr sexuelles Begehren wahrnimmt als die andere Person, es kommt allerdings auch vor, dass beide ihre Situation so beschreiben, als wäre die Leidenschaft irgendwann eingeschlafen. Für den Verlust an erotischer Leidenschaft gab es lange Zeit im Bereich der Paartherapie und Paarberatung keine wirklich zufriedenstellenden Lösung, geschweige denn hilfreiche Sichtweisen. Viele paartherapeutische Richtungen gehen auch heute noch davon aus, dass dieses Problem durch Kommunikation überwunden werden könne. Man solle doch einfach das gemeinsame Gespräch suchen, die Bedürfnisse und Wünsche zu besprechen, um daraus dann tragfähige, sexuelle Situationen zu entwickeln. Kann das funktionieren? Aus unserer Sicht kann hierbei nur Sex entstehen, der auf einem faulen Kompromiss passiert. Sexuelles Begehren kann so nicht geweckt werden!

Kein Sex ist auch Kommunikation

In der Beziehungsdynamischen Paar- und Sexualtherapie gehen wir davon aus, dass auch keinen Sex zu haben, ein Akt der Kommunikation ist. Schließlich wird dadurch etwas kommuniziert, auch wenn es den Partner*innen vielleicht nicht bewusst ist und noch weniger genehm ist, was hier kommuniziert wird. Unsere Aufgabe als Therapeut*innen besteht dann darin, diese Kommunikation zu entschlüsseln und nutzbar zu machen.

Der Verlust an sexuellen Begehren gilt auch über unsere Praxis hinaus als das häufigste Thema von Paaren. Insbesondere in längeren Beziehungen kommt es vor, dass sexuelle Begegnungen seltener werden oder auch ganz gemieden werden. Vielfach kommen Paare dann zu uns, da sie befürchten, dass ihre Liebe nun vorbei sei oder biologisch die „Luft raus“ wäre. Oft zeigt sich, dass die sexuelle Leidenschaft und die Lust aufeinander abnehmen, je stärker beide Partner*innen eine symbiotische oder auch verklebte Beziehung eingehen. Üblicherweise ist dies kein bewusster Prozess, sondern es entwickeln sich in langjährigen Beziehungen gegenseitige, emotionale Abhängigkeiten, die dazu führen, dass das erotische Begehren abgeflacht oder ganz einschläft.

Themen in Paartherapie und Paarberatung Verlust an Begehren

In der Beziehungsdynamischen Paar- und Sexualtherapie besteht unsere Lösung darin, den bisher tabuisierte Bereich der partnerschaftlichen Kommunikation zu explorieren und einzubeziehen. Dadurch kann es gelingen, emotionale Abhängigkeit zu überwinden und den anderen Menschen wieder als eigenständig wahrzunehmen. Nur dann, wenn wir den anderen/ die andere als eigenständiges Wesen erkennen können, entsteht wieder Respekt füreinander und damit auch erotische Anziehung.

Seitensprünge, Affären und Vertrauensverlust

Weitere häufige Themen in Paartherapie und Paarberatung haben damit zu tun, dass eine Person oder auch beide Personen innerhalb einer Beziehung fremdgegangen ist, einen Seitensprung oder eine Affäre hatte oder hatten. Oftmals kommen Paare in diesem Fall zu uns, weil sie hoffen, mit unserer Hilfe ein entsprechendes Erlebnis oder Ereignis überwinden zu können. Manche würden gerne die Affäre vergessen machen, wieder andere suchen nach Wegen, die Beziehung nach dem Fremdgehen zu öffnen oder auch, den dritten Partner in die bisherige Zweierbeziehung zu integrieren.

Paare, die nach einem Seitensprung oder einer aufgeflogenen Affäre zu uns kommen, sind zumeist emotional sehr bewegt und aufgewühlt. Oft gibt es eine Person, die sich als betrogen erlebt, während die andere, die „fremdgegangen“ ist, nach Wegen sucht, die Situation zu überwinden. Eine oft sehr typische Beziehungsdynamik ist hier zu beobachten: Manchmal beteuert eine Person, dass sie es nie wieder tun wird, während die andere Person ihre Verletzung unterstreicht und deutlich macht, dass es ihr sehr schwer fällt, weiterzumachen wie zuvor. Sehr eng verbunden mit dem Thema des Seitensprungs wird oft ein Vertrauensverlust erlebt. Beide Partner*innen ringen dann darum, dass angeblich verlorene Vertrauen wiederherzustellen. In der Beziehungsdynamischen Paar- und Sexualtherapie fokussieren wir auf die zumeist implizit wirksamen Verträge innerhalb der Beziehung. Selbstverständlich sind diese zumeist nicht bewusst geschlossen worden, dennoch wirken sie unbewusst auf das Erleben beider Partner innen.

Ein*e Partner*in oder beide haben eine sexuelle Funktionsstörung

Themen in Paartherapie und Paarberatung sexuelle Funktionsstörungen

ein weiteres Anliegen, dass Paare anbringen und welches wir zu den häufigsten Themen in Paartherapie und Paarberatung zählen, ist der Umgang mit einer sexuellen Funktionsstörung. Oft wirkt die Beschreibung der Paare so als wäre die Problematik offensichtlich, indem beispielsweise ein Partner mit vorzeitigen Samenerguss zu tun hat oder nicht zum Orgasmus kommen kann. Vor allem, wenn es um sexuelle Unlust geht, fällt die Zuschreibung des Problems zu einem der beiden Partner*innen weniger leicht. Oft haben sich beide Partner*innen bereits darauf geeinigt, wer von beiden Problemträger*in ist.

Zumeist erscheint eine Person als diejenige, die das Problem mitbringt, während die andere Person entweder helfend an einer Paartherapie teilnehmen möchte oder auch herausfinden möchte, welchen Anteil sie daran trägt. In der Beziehungsdynamischen Paar- und Sexualtherapie geht es vornehmlich um das kommunikative Muster beider Partner*innen und die Kommunikation um bzw. über das Problem.

Manchmal haben Probleme innerhalb einer Beziehung eine ganz bestimmte Wirkung, die nicht immer und ausschließlich negativ für ein Paar sein muss. Es kann sein, dass durch eine sexuelle Funktionsstörung Schlimmeres verhindert wird. Beispielsweise kann es sein, dass eine Beziehung wieder Sinn bekommt, wenn man an einer gemeinsamen Problematik arbeiten kann. Wenn diese gelöst ist, ist dies in manchen Beziehungen der Worst-Case, denn dann wird bewusst, dass sich beide vielleicht kaum noch etwas zu sagen haben.

Themen in Paartherapie und Paarberatung - Video

auf unserem Youtube-Kanal finden sich einige Videos zu den Themen Trauma, Sexualität, sexuelle Störungen und Paartherapie/ Sexualtherapie

Permanente Streitigkeiten zwischen den Partner*innen

Gerade Paare, die sich nahezu ausschließlich streitend begegnen, geben oft an, Methoden für eine bessere Kommunikation erlernen zu wollen. Die Vorstellung dabei ist, dass methodisch geleitete Kommunikation dafür sorgt, den gemeinsamen Streit zu überwinden. Für uns sind permanente Streitigkeiten nicht durch verbesserte Kommunikationsmethoden zu überwinden. In der Beziehungsdynamischen Paar- und Sexualtherapie gehen wir davon aus, dass die Haltung entscheidend ist und dass durch unsere innere Haltung auch das Verhalten bestimmt wird.

Wenn man sich beispielsweise unterdrückt fühlt, dann ist eine nahezu natürliche Reaktion, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Wenn man Angst hat, ausgenutzt und verlassen zu werden, dann ist es ebenso natürlich, in Kommunikation die eigenen verletzlichen Seiten zurückzuhalten und eben nicht unbedingt offen zu kommunizieren. Fühlt man sich durch die Worte des anderen bedroht, dann will man auch nicht unbedingt zuhören. Unsere Haltung ist entscheidend! Und eben diese innere Haltung gilt es in der Beziehungsdynamischen Paar- und Sexualtherapie zu explorieren, damit sie bewusst werden kann. Unsere innere Haltung beeinflusst uns und unser Verhalten in der Regel unwillkürlich und unbewusst.

Beziehungsdynamische Paartherapie und Sexualtherapie

wir am Berliner Institut für Beziehungsdynamik haben seit 2006 einen eigenen paar- und sexualtherapeutischen Ansatz entwickelt, die Beziehungsdynamischen Paar-und Sexualtherapie. Auf dieser Seite finden Sie verschiedene Ausbildungsangebote im Bereich Paartherapie, Sexualtherapie und Körperpsychotherapie am Berliner Institut für Beziehungsdynamik.

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Paartherapeut*in oder Sexualtherapeut*in werden? Unsere Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Überblick

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