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Themen in einer Sexualtherapie

Welche Themen werden in einer Sexualtherapie behandelt?

In einer Sexualtherapie geht es selbstredend um Sexualität. Allerdings geht es bei uns in der Beziehungsdynamischen Sexualtherapie nicht um den Akt an sich, also nicht um die körperliche und sexuelle Handlung, sondern um Beziehungsfähigkeit. Wir gehen davon aus, dass Sexualität eine Möglichkeit der zwischenmenschlichen Kommunikation ist.

Üblicherweise suchen Menschen eine Sexualtherapie auf, die davon ausgehen, eine problembehaftete Sexualität zu leben oder unter einem sexuellen Problem/ einer sexuellen Störung zu leiden. Oftmals handelt es sich dabei um Probleme, die man auch als sexuelle Funktionsstörungen bezeichnet. Diese sogenannten sexuellen Funktionsstörungen findet man auch in den üblichen Krankheitskatalogen wie ICD10, ICD 11 oder DSM 5. Auch dann, wenn sich eine sexuelle Problematik nicht unbedingt einem der Diagnosen zuordnen lässt, arbeiten wir selbstverständlich mit diesem Thema in einer Sexualtherapie. Für uns am Berliner Institut für Beziehungsdynamik steht der persönlichen Leidensdruck im Vordergrund. Das diagnostische Label, das sich ein Mensch dabei zuordnet oder das ihm zugeordnet wird, ist für uns zweitrangig.

Welche konkreten Störungen werden nun in einer Sexualtherapie behandelt?

Am häufigsten suchen Menschen unsere Unterstützung, die unter folgenden sexuellen Störungen leiden: Vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio praecox), erektile Dysfunktion (Erektionsstörung), andere Ejakulationsstörungen wie zum Beispiel verzögerte Ejakulation (Ejaculatio retarda) oder Ejakulationsunfähigkeit (Ejaculatio deficiens) bei Männern oder Schwierigkeiten, zum Orgasmus zu kommen (Anorgasmie), Vaginismus (Scheidenverschluss) Schmerzen beim Sex (Dyspareunie), Lubrikationsstörung (Scheidentrockenheit) bei Frauen.

Sehr häufig kommen auch Menschen zu uns, die unter Unlust (Inappetenz) oder Hypersexualität (oftmals auch als „Sexsucht“ bezeichnet) leiden. Daneben berichten einige über sexuelle Ängste, generelle Unzufriedenheit mit dem Sex, den sie praktizieren oder auch darüber, unter bestimmten sexuellen Vorstellungen und Obsessionen zu leiden, die sie als unkontrollierbar erleben.

Themen in einer Sexualtherapie

Es gibt auch Klient*innen, die uns zu uns kommen, weil ihre sexuellen Vorlieben, Paraphilien oder sexuellen Fantasien sie in Kontexte führen, in denen sie destruktive Erfahrungen machen. So kann es sein, dass ein Mensch, der beispielsweise masochistische Fantasien und Regungen hat, sich immer wieder Beziehungskonstellationen aussucht, in denen er oder sie Demütigung erfährt. Dies mag im Rahmen einer Fantasie sexuell anziehend sein, im Alltag hingegen kann sich dies eher selbstwertmindernd auswirken.

Weitere Themen in einer Sexualtherapie

Neben den oben genannten sexuellen Störungen kommen auch Menschen zu uns, die darunter leiden, dass sie bereits sehr lange und unerwünscht Singles sind. Oft begegnen diesen Klient*innen immer wieder ähnliche Muster in ihren Beziehungen und in der Selbstbeziehung oder sie leiden darunter, nicht wirklich verstehen zu können, weswegen sie keine*n Partner*in finden können. Manchmal hindern uns Sexualängste daran, mit anderen Menschen intime Beziehungen zu begründen. Sollte dies der Fall sein, hilft ein sexualtherapeutischer Blick dabei, Menschen, die unter ihrem Dauer-Singledasein leiden, zu unterstützen.

Was ist das Ziel einer Sexualtherapie?

Themen in einer Sexualtherapie

In der beziehungsdynamischen Sexualtherapie geht es darum, Menschen darin zu unterstützen, sich besser verstehen zu lernen. Dies gelingt nur dann, wenn der Aufmerksamkeitsfokus nach innen gelenkt wird, denn wir können nur verstehen lernen, was wir erkennen und auch verstehen wollen.

Aufgrund unserer Sozialisation und der Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben, haben wir in der Regel verschiedene Glaubenssätze und Vorstellungen verinnerlicht. Diese sind oftmals widersprüchlich und ambivalent. Viele Menschen sind von sich selbst und ihren wahrhaftigen Impulsen und dem eigenen Körper entfremdet.

Ziel unserer Arbeit ist es, Menschen mit sexuellen oder partnerschaftlichen Problematiken darin zu unterstützen, ihre unterschiedlichen, inneren Anteile zu explorieren und anzuerkennen. Nur durch Anerkennung und Integration werden wir uns besser verstehen lernen und dadurch Selbst-Bewusstsein erlangen.

Gerade in Bezug auf die Themen in einer Sexualtherapie stehen besonders deutliche Ambivalenzen und unüberbrückbar erscheinende Widersprüche im Vordergrund. Es kann beispielsweise sein, dass ein selbstbewusster und emanzipierter Mensch sich nach sexueller Unterwerfung oder Unterdrückung sehnt. Es kann sein, dass Du Dich in Deiner Beziehung auf Augenhöhe bewegen möchtest, im Bett allerdings dominant und führend sein möchtest. Für uns in der Beziehungsdynamischen Sexualtherapie sind diese Ambivalenzen normaler Ausdruck unserer menschlichen Natur. Für uns in der beziehungsdynamischen Sexualtherapie geht es darum, die Sexualität als Spielwiese auch ambivalenter und widersprüchlicher Regungen zu etablieren.

Paartherapeut*in und Sexualtherapeut*in werden ohne Studium - Video

auf unserem Youtube-Kanal finden sich einige Videos zu den Themen Trauma, Sexualität, sexuelle Störungen und Paartherapie/ Sexualtherapie

Sollte man lieber alleine oder als Paar zur Sexualtherapie gehen?

Die Frage danach, ob man sein Thema bzw. seine sexuellen Themen und Probleme eher in einer Einzeltherapie oder in einer Paartherapie mit seinem*r Partner*in behandeln sollte, ist eine sehr wichtige. Die Antwort hängt davon ab, wodurch eine sexuelle Problematik bedingt ist und auch davon, ob der*die Partner*in dazu bereit ist, einen gemeinsamen sexualtherapeutischen Prozess zu beginnen. In unseren sexualtherapeutischen Ausbildungen schärfen wir den Blick unserer Teilnehmer*innen für die individuelle Situation der Klient*innen. Ist beispielsweise eine Paarbeziehung bereits so verdichtet, dass es beiden sehr schwer fällt, sich außerhalb der üblichen Muster zu begegnen, dann ist eine Paartherapie nicht vorbehaltlos zu empfehlen. Auch dann nicht, wenn der Partner/ die Partnerin, die*der als Problemträger*in identifiziert ist, eher passiv und ausdrucksschwach ist. Dann halten wir es für angezeigt, zunächst innerhalb einer Einzeltherapie unterstützend zu arbeiten, damit die Person einen Zugang zu ihrer Innenwelt bekommt und auch lernt, diese auszudrücken. Eine Paartherapie erfordert aus Beziehungsdynamischer Sicht auch eine gewisse Stabilität des*der von einer Störung betroffenen Partners*in. Ist diese nicht gegeben, dann kann eine Paartherapie kontraindiziert sein.

Was sind wichtige Themen in einer Sexualtherapie-Ausbildung?

Themen in einer Sexualtherapie Scham & Schuld

In unseren Ausbildungen in Beziehungsdynamischer Sexualtherapie vermitteln wir neben den Inhalten, mit denen wir arbeiten, eine sexualtherapeutische Haltung. Gerade wenn es um Sexualität, Liebe und Beziehung geht, spielen Themen wie Scham und Schuld eine zentrale Rolle.

Vielen Menschen ist es peinlich, über ihre Bedürfnisse, Fantasien und Schwierigkeiten zu sprechen. Dies ist keine Frage von Kommunikationsmethoden, sondern davon, welche Haltung wir zu bestimmten Themen einnehmen. In unseren Sexualtherapie-Ausbildungen bereiten wir Sexualtherapeut*innen darauf vor, mit Scham- und Schuldgefühlen zu arbeiten.

Desweiteren sensibilisieren wir in unseren Ausbildungen dafür, die Perspektive und die Sicht auf Sexualität, Beziehung und Liebe von Klient*innen wahrzunehmen und zu explorieren. Für uns ist entscheidend, herauszuarbeiten, wie unsere Klient*innen ihren Umgang mit sexuellen Störungen und Beziehungsproblemen gestalten.

Unsere Ausbildungen in Beziehungsdynamischer Paartherapie und Sexualtherapie

Wir am Berliner Institut für Beziehungsdynamik haben seit 2006 einen eigenen paar- und sexualtherapeutischen Ansatz entwickelt, die Beziehungsdynamischen Paar-und Sexualtherapie. Seit vielen Jahren bilden wir Sexualtherapeut*innen und Paartherapeut*innen aus. Die Säulen unserer Ausbildung sind Selbsterfahrung, methodische Praxis und innere Haltung als Therapeutin.

Als privates Ausbildungsinstitut vermitteln wir unseren Ansatz, die Beziehungsdynamische Paar-und Sexualtherapie, die wir am Institut seit vielen Jahren weiterentwickeln.

Auf dieser Seite findest Du verschiedene Ausbildungsangebote im Bereich Paartherapie, Sexualtherapie und Körperpsychotherapie am Berliner Institut für Beziehungsdynamik.

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Paartherapeut*in oder Sexualtherapeut*in werden? Unsere Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Überblick

Du interessierst Dich für unsere Aus- und Weiterbildungen in Paartherapie, Paarberatung und Sexualtherapie? Dann kannst Du Dich auf unserer Seite umfassend informieren. Wir bieten verschiedene Präsenzausbildungen und reine Online-Ausbildungen an.

Unsere Ausbildungsmöglichkeiten im Überblick

Wir am Institut für Beziehungsdynamik bieten verschiedene Ausbildungen im Bereich Paartherapie, Sexualtherapie und Körperpsychotherapie an. In Präsenz und auch Online. Klicke, um zur Übersicht zu kommen.

Weitere Beiträge auf unserer Seite

Auf unserer Seite finden sich weitere Blogbeiträge zu unseren Themen Paartherapie und Paarberatung, Sexualtherapie und Sexualberatung sowie Körperpsychotherapie.

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